Ein RAV-Coaching kann Ihnen helfen, schneller wieder Arbeit zu finden. Erfahren Sie hier, wie Sie sich optimal vorbereiten, was Sie erwartet und wie Sie das Beste daraus machen.
Wenn Sie beim RAV gemeldet sind, kann es sein, dass Ihre Beraterin oder Ihr Berater Ihnen ein Coaching-Programm vorschlägt. Diese Coachings sind keine Prüfungen – sondern eine wertvolle Unterstützung, um Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern.
Doch viele Stellensuchende wissen nicht genau, was sie erwartet. Wie läuft so ein Coaching ab? Muss ich etwas vorbereiten? Und was kann ich tun, damit es mir wirklich etwas bringt?
In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie sich optimal auf ein RAV-Coaching vorbereiten – mit Tipps, Beispielen und einem klaren Überblick.
Was ist ein RAV-Coaching?
Ein Coaching beim RAV ist ein strukturiertes Begleitprogramm, das von externen Partnern durchgeführt wird. Ziel ist es, Sie gezielt zu unterstützen bei Themen wie:
- Bewerbungsstrategie und -unterlagen
- berufliche Neuorientierung
- Selbstpräsentation und Vorstellungsgespräche
- Selbstvertrauen und Zielklarheit
- Zugang zu neuen Jobmöglichkeiten
Die Coachings dauern je nach Programm zwischen einigen Tagen und mehreren Wochen, finden einzeln oder in Gruppen statt und sind kostenlos für Sie – sie werden vom RAV finanziert.
Muss ich am Coaching teilnehmen?
Wenn das Coaching Teil einer arbeitsmarktlichen Massnahme (AMM) ist und von Ihrer Beraterin offiziell zugewiesen wird, müssen Sie teilnehmen. Es ist dann Teil Ihrer aktiven Mitwirkungspflicht.
Aber auch wenn es freiwillig ist: Ein Coaching ist eine echte Chance, Ihre Situation zu verbessern – und wird von vielen als sehr positiv erlebt.
Was erwartet mich im Coaching?
Das hängt vom jeweiligen Programm ab. Typische Inhalte sind:
- Analyse Ihrer bisherigen Bewerbungen
- Optimierung Ihres Lebenslaufs und Motivationsschreibens
- Übung von Vorstellungsgesprächen (inkl. Videoanalyse)
- Tipps zur Online-Bewerbung und zur Nutzung von LinkedIn
- Klärung Ihrer beruflichen Ziele
- Aufbau von Selbstsicherheit und Umgang mit Absagen
- Austausch mit anderen Teilnehmenden (bei Gruppencoachings)
Je aktiver Sie mitarbeiten, desto mehr können Sie profitieren.
Wie bereite ich mich konkret vor?
Sie müssen nichts „lernen“ wie für eine Prüfung – aber eine klare Vorbereitung hilft, den Start erfolgreich zu gestalten:
1. Ihre Unterlagen aktualisieren
Bringen oder schicken Sie vorab:
- Ihren aktuellen Lebenslauf
- Ihr Standard-Motivationsschreiben
- Ihre letzten 2–3 Bewerbungen
- Optional: Ihre berufliche Visitenkarte oder Online-Profil (z. B. LinkedIn)
So kann Ihr Coach besser einschätzen, wo Sie stehen – und gezielt unterstützen.
2. Reflektieren Sie Ihre aktuelle Situation
Überlegen Sie sich:
- Was läuft in der Stellensuche gut?
- Was fällt Ihnen schwer?
- Was sind Ihre beruflichen Ziele (kurz- und langfristig)?
- Wo wünschen Sie sich Unterstützung?
Wenn Sie das vorab durchdenken, können Sie im Coaching offener und fokussierter arbeiten.
3. Seien Sie offen für Feedback
Ein Coach wird Ihnen ehrliches, konstruktives Feedback geben – vielleicht auch Dinge, die Sie bisher übersehen haben. Nehmen Sie das als Chance.
Niemand beurteilt Sie – sondern unterstützt Sie. Offenheit ist die Grundlage für echten Fortschritt.
4. Planen Sie Zeit und Energie ein
Auch wenn das Coaching beruflich motiviert ist: Es kann emotional herausfordernd sein. Sie beschäftigen sich mit Ihrer Zukunft, Ihren Zielen und auch mit bisherigen Misserfolgen.
Sorgen Sie dafür, dass Sie während der Coachingzeit:
- ausgeruht sind
- nicht zu viele andere Verpflichtungen haben
- Ihre Gedanken notieren (z. B. in einem Notizbuch)
So können Sie den Prozess bewusst begleiten und später darauf zurückgreifen.
Was kann ich konkret vom Coaching erwarten?
Ein gutes Coaching gibt Ihnen:
- neue Perspektiven auf Ihre beruflichen Chancen
- konkrete Verbesserung Ihrer Bewerbungsunterlagen
- mehr Sicherheit im Gespräch
- einen Schub für Ihr Selbstbewusstsein
- Klarheit über Ihre nächsten Schritte
Sie erhalten Werkzeuge, keine fertigen Lösungen – aber genau das kann den Unterschied machen.
Was passiert nach dem Coaching?
Am Ende des Programms erhalten Sie meist:
- eine schriftliche Auswertung oder Empfehlung
- neue Unterlagen (z. B. CV, optimiertes Dossier)
- evtl. Zugang zu Stellenportalen oder Firmennetzwerken
- einen Plan für die nächsten 4–8 Wochen
Sie besprechen die Resultate mit dem Coach oder beim nächsten RAV-Termin. Wichtig ist, dass Sie das Coaching nicht als Abschluss, sondern als Startschuss für eine neue Phase sehen.
Was tun, wenn das Coaching nicht passt?
Nicht jedes Coaching passt perfekt. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie nicht profitieren, sprechen Sie offen mit dem Coach oder dem RAV. Manchmal lässt sich das Programm anpassen – oder Sie erhalten ein alternatives Angebot.
Wichtig: Melden Sie sich frühzeitig, nicht erst am Ende. So kann noch reagiert werden.
Fazit
Ein RAV-Coaching ist keine Kontrolle – sondern eine echte Gelegenheit, um sich professionell weiterzuentwickeln. Wer sich gut vorbereitet, offen mitarbeitet und Fragen stellt, kann aus wenigen Tagen eine echte Veränderung schaffen.
Nutzen Sie die Chance, Ihre Stärken zu erkennen, Ihr Profil zu schärfen und mit neuem Selbstbewusstsein zurück auf den Arbeitsmarkt zu gehen.