Sie sind 50+ und beim RAV gemeldet? Hier erfahren Sie, was das RAV konkret von älteren Stellensuchenden erwartet – und wie Sie Ihre Stärken gezielt einsetzen können.
Die Arbeitslosigkeit trifft Menschen jeden Alters. Doch besonders ab 50 stellen sich viele Fragen: Habe ich auf dem Arbeitsmarkt noch Chancen? Was verlangt das RAV von mir? Und wie kann ich trotz meines Alters motiviert und selbstsicher bleiben?
Die gute Nachricht: Das RAV kennt die besonderen Herausforderungen älterer Stellensuchender – und bietet gezielte Unterstützung. Gleichzeitig gelten auch für Personen über 50 bestimmte Erwartungen und Mitwirkungspflichten. Dieser Beitrag zeigt Ihnen klar und verständlich, was auf Sie zukommt – und wie Sie sich optimal positionieren.
Gleiches System – individuelle Behandlung
Grundsätzlich gelten beim RAV für alle Stellensuchenden dieselben rechtlichen Rahmenbedingungen:
- aktive Stellensuche
- Bewerbungsnachweise
- Teilnahme an Terminen
- Erreichbarkeit
- Kooperationsbereitschaft
Aber: Das RAV berücksichtigt bei der Beratung Alter, Berufserfahrung, Gesundheit und Familienverhältnisse. Für Personen ab ca. 50 gibt es oft individuellere Vermittlungsstrategien, längere Anspruchsdauer und gezielte Förderprogramme.
Was das RAV konkret erwartet
Auch ältere Stellensuchende müssen:
- regelmässig Bewerbungen schreiben (Menge variiert)
- auf zumutbare Stellenangebote reagieren
- an Beratungsgesprächen teilnehmen
- ihre Arbeitsbemühungen dokumentieren
- offen für alternative Lösungen sein (z. B. Zwischenverdienst)
Das RAV erwartet keine unrealistischen Bewerbungszahlen – sondern authentisches Engagement. Qualität geht vor Quantität.
Häufige Herausforderungen – und wie das RAV sie sieht
Viele 50+-Bewerber:innen berichten:
- „Ich bekomme kaum Rückmeldungen“
- „Mein Alter wird mir zum Nachteil“
- „Ich fühle mich überqualifiziert für viele Stellen“
- „Ich habe seit 20 Jahren keine Bewerbung mehr geschrieben“
Das RAV kennt diese Situationen – und bietet Unterstützung:
- Bewerbungscoaching speziell für 50+
- Programme zur Stärkung des Selbstvertrauens
- Hilfe bei Lebenslauf-Modernisierung
- Beratung zu realistischer beruflicher Neupositionierung
Wichtig ist: Sie zeigen sich offen – dann erhalten Sie auch gezielte Hilfe.
Welche Förderangebote gibt es für 50+?
Viele RAV-Standorte haben Programme speziell für ältere Stellensuchende:
- Einarbeitungszuschüsse (EAZ): Arbeitgeber erhalten finanzielle Unterstützung, wenn sie ältere Arbeitnehmende einstellen
- Arbeitsversuche (AV): Möglichkeit, sich unverbindlich in einem Unternehmen zu beweisen
- Coachings für berufliche Neuorientierung: z. B. in Richtung Beratung, Teilzeit, Selbstständigkeit
- Umschulungen oder Weiterbildung: z. B. im kaufmännischen, sozialen oder digitalen Bereich
- Zusatzprogramme für langzeitarbeitslose 50+ Personen, z. B. mit besonders intensivem Support
Fragen Sie gezielt nach Programmen in Ihrer Region – oft gibt es mehr Optionen, als Sie denken.
Was tun, wenn man sich „zu alt“ fühlt?
Gefühle wie Mutlosigkeit oder Zweifel sind verständlich – aber kein Grund aufzugeben. Ältere Stellensuchende bringen oft:
- langjährige Erfahrung
- hohe Zuverlässigkeit
- realistische Erwartungen
- Loyalität
- Soft Skills wie Empathie, Führung, Gelassenheit
Diese Stärken sollten Sie bewusst benennen – im Lebenslauf, im Bewerbungsschreiben und im Coaching.
Muss ich alles annehmen – auch Hilfsjobs?
Das RAV prüft jede Situation individuell. Wenn Sie gesundheitlich oder fachlich nicht mehr alles leisten können, wird das berücksichtigt. Es kann sein, dass Sie auch unter Ihrem letzten Lohnniveau arbeiten müssen – wenn die Stelle zumutbar ist.
Aber: Niemand verlangt, dass Sie jeden Job annehmen – sondern, dass Sie kooperativ und lösungsorientiert bleiben. Das bedeutet auch: Vorschläge prüfen, Alternativen diskutieren, Rückmeldung geben.
Tipps für eine gute Zusammenarbeit mit dem RAV
- Bereiten Sie Gespräche vor (Fragen, Ideen, Bewerbungsbeispiele)
- Zeigen Sie Motivation, auch wenn’s schwerfällt
- Bringen Sie Ihre berufliche Vision ein – nicht nur Erwartungen
- Fragen Sie nach individuellen Lösungen statt Standardprogrammen
- Akzeptieren Sie auch kritisches Feedback – als Chance zur Weiterentwicklung
So zeigen Sie: Ich bin bereit, mitzudenken und Verantwortung zu übernehmen.
Und wenn nichts mehr geht?
Wenn Sie über 60 sind, schon länger arbeitslos waren und keine Vermittlung mehr realistisch ist, prüft das RAV andere Optionen:
- vorzeitige Pensionierung (unter bestimmten Bedingungen)
- Sozialhilfe (subsidiär)
- Abklärung mit Pensionskasse oder IV (wenn gesundheitlich nötig)
In solchen Fällen wird das Ziel realistischer gesetzt – mit dem Fokus auf Stabilität und Würde.
Fazit
Das RAV erwartet von älteren Arbeitslosen dieselbe Bereitschaft zur Zusammenarbeit wie von allen – aber es bietet auch besondere Unterstützung für die Herausforderungen ab 50+.
Zeigen Sie Engagement, bleiben Sie offen für neue Wege und nutzen Sie Ihre Erfahrung als Vorteil – dann können Sie gemeinsam mit dem RAV neue Perspektiven schaffen, die wirklich zu Ihrer Lebensphase passen.
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